„Einwanderung gestalten. Fachkräfte sichern.“ lautete der Titel einer Podiumsdiskussion, zu der die beiden Mainzer Landtagsabgeordneten Doris Ahnen und Johannes Klomann am 7. Juli 2015 interessierte Bürgerinnen und Bürger in die Showbühne Mainz eingeladen hatten. Gut 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren der Einladung gefolgt, um gemeinsam mit dem Beauftragten der Landesregierung für Migration und Integration Miguel Vicente, der Vorsitzenden der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Mainz Heike Strack und Myriam Lauzi, Vorsitzende der Jusos Mainz sowie den beiden Abgeordneten über Aspekte moderner Einwanderungspolitik ins Gespräch zu kommen. In ihrer Einführung betonte Doris Ahnen, welche Herausforderungen das Thema „Einwanderung“ und die Bewältigung der großen Zahl von Flüchtlingen auch für das Land Rheinland-Pfalz darstellten. „Wir wollen den Menschen, die aus Kriegs- und Krisengebieten dieser Welt zu uns geflüchtet sind, gute Perspektiven bieten. Und wir müssen uns in Zeiten des demografischen Wandels verstärkt darum bemühen, den Fachkräftebedarf in Deutschland zu decken“, so Ahnen. „Deutschland muss stärkere Anstrengungen als bisher unternehmen, um gut qualifizierte Fachkräfte auch außerhalb der EU anzuwerben“, pflichtete ihr Miguel Vicente in seinem Statement bei. Mit dem Entschließungsantrag „Einwanderung gestalten – Einwanderungsgesetz schaffen“ habe die rheinland-pfälzische Landesregierung in dieser Hinsicht ein deutliches Zeichen für ein modernes Einwanderungsgesetz gesetzt, das Zuwanderung transparenter und klarer regeln soll. Die Wirtschaft und das Handwerk seien dringend auf qualifizierte Zuwanderung angewiesen, betonte auch Heike Strack. Wichtig sei ihr in diesem Zusammenhang, dass mit den notwendigen Anwerbungen weder die Situation der Langzeitarbeitslosen aus dem Blick gerate noch eine Herabsetzung des Lohnniveaus in Deutschland einherginge, so Strack weiter. Einen wichtigen Schwerpunkt stellte im Verlauf des Abends die notwendige intensive Betreuung der bei uns lebenden Flüchtlinge dar. Myriam Lauzi berichtete von ihren Erfahrungen im Rahmen ihrer Arbeit bei der „Stiftung Juvente“. Wichtig sei, darin waren sich alle Diskutanten einig, dass Flüchtlinge so schnell wie möglich die deutsche Sprache erlernten. Dies sei der Schlüssel zu guter Integration und fördere die Qualifizierung für den deutschen Arbeitsmarkt. „Die Themen ‚Einwanderung’, ‚Flüchtlinge’ und ‚Fachkräftesicherung’ werden uns noch einige Zeit beschäftigen. Ich bin sehr froh, dass sich alle beteiligten Akteure aus Politik und Wirtschaft bei uns in Rheinland-Pfalz auf den Weg gemacht haben, gemeinsam tragfähige Zukunftslösungen zu verwirklichen“, zog Johannes Klomann abschließend ein positives Fazit.