Die Mainzer Landtagsabgeordnete Doris Ahnen kritisiert die Entscheidung von Fraport, noch in diesem Jahr mit dem Bau des Terminal 3 am Frankfurter Flughafen zu starten.
"Mit der Ankündigung des Aufsichtsrats brüskiert Fraport die Menschen in Mainz und Rheinhessen. Die Grenzen der Belastbarkeit sind für die Bürgerinnen und Bürger in der Region seit langem erreicht. Eine sinnvolle Abwägung zwischen wirtschaftlichen Interessen und der Lebensqualität der lärmgeplagten Bevölkerung findet in der Entscheidungsfindung über ein drittes Terminal nicht statt", so Doris Ahnen. Gesundheitsschädigende Auswirkungen durch permanenten Fluglärm würden ignoriert, weil ausschließlich wirtschaftliche Kriterien die Frage des Ausbaus des Frankfurter Flughafens begleiteten, so Ahnen weiter.
Darüber hinaus beklagt die Abgeordnete das fehlende Mitspracherecht der rheinland-pfälzischen Kommunen und des Landes bei der Entwicklung des Frankfurter Flughafens: "Hunderttausende Menschen in der Region sind vom Fluglärm betroffen, Einflussmöglichkeiten - beispielsweise bei der Festlegung von Flugrouten - für Mainz und die rheinhessischen Gemeinden sind aber nicht gegeben. Das passt nicht zusammen."
Im Gespräch weist Doris Ahnen darauf hin, dass die rheinland-pfälzische Landesregierung in den vergangenen Jahren intensive Anstrengungen im Kampf gegen Fluglärm unternommen habe. Schon 2013 wurde mit einer Bundesratsinitiative angestrebt, wichtigen Aspekten des Lärmschutzes größere Gewichtung beizumessen. Die Koalition aus SPD und Bündnis 90/Die Grünen in Mainz werde in naher Zukunft erneut eine Initiative in den Bundesrat einbringen und das Thema Fluglärm auch im rheinland-pfälzischen Parlament weiter mit Nachdruck angehen.